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Saiditen
Saiditen,
 
Zaiditen [z-], eine der Hauptgruppen der Schiiten, benannt nach Said (Zaid) Ibn Ali, einem Enkel Husains, des zweiten Sohns des Kalifen Ali Ibn Abi Talib. Said, der von den Saiditen als fünfter Imam verehrt wird (deshalb auch Bezeichnung Fünferschia), kam 740 bei einem Aufruhr gegen die Omaijaden ums Leben. Die Saiditen, die den Sunniten in dogmatischen und rechtlichen Fragen näher stehen als andere schiitische Gruppen, erkennen auch eine sunnitische Herrschaft als tatsächlich bestehend (wenn auch rechtswidrig) an. 897 zog eine Gruppe von Saiditen von Medina in die Gegend von Saada im Jemen, nahm 901 Sanaa ein und gründete einen unabhängigen Staat. Imame herrschten (mit vielen Unterbrechungen) im Jemen bis 1962. In der ehemaligen Arabischen Republik Jemen (»Nord-Jemen«) die stärkste religiöse Gruppierung, bilden die Saiditen in der heutigen Republik Jemen die zweitstärkste religiöse Gemeinschaft.
 
Literatur:
 
R. Strothmann: Der Kultus der Zaiditen (Straßburg 1912);
 R. Strothmann: Das Staatsrecht der Zaiditen (ebd. 1912);
 W. Madelung: Der Imam al-Qāsim ibn Ibrāhīm u. die Glaubenslehre der Zaiditen (1965).

Universal-Lexikon. 2012.