Omaijaden,
Omajjaden, Umajjaden, die erste Dynastie der Kalifen, regierte 661-749/750 in Damaskus und dann 756- 1031 in Córdoba (Spanien). Moawija I. (661-680), ein Nachkomme des Mekkaners Omaija (Omajja, Umajja aus dem Stamm der Koraisch), legte im Kampf gegen den 4. Kalifen, Ali (Ali Ibn Abi Talib), den Grundstein zu einem selbstständigen Reich. Seit 684 herrschte eine Seitenlinie, die Merwaniden (Marwaniden), deren bedeutendste Vertreter Abd al-Malik (685-705) und seine Söhne Walid I. (705-715), Sulaiman (715-717), Jasid II. (720-724) und Hischam Ibn Abd al-Malik (724-743) waren. 749/750 wurden die Omaijaden im Osten von den Abbasiden gestürzt (Abd Allah Ibn Ali). Abd ar-Rahman I. entkam nach Spanien, wo er 756 das Emirat (929 Kalifat) von Córdoba gründete.
Zur Kunst unter der Omaijaden-Dynastie islamische Kunst.
É. Lévi-Provençal: Histoire de l'Espagne musulmane, 3 Bde. (Neuausg. Paris 1950-67);
T. Nagel: Staat u. Glaubensgemeinschaft im Islam, Bd. 1: Von den Anfängen bis ins 13. Jh. (Zürich 1981);
G. Rotter: Die Umayyaden u. der zweite Bürgerkrieg: 680-692 (1982).
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
Kalifen: Macht und Ohnmacht in der Mitte der Welt
arabische Herrschaft in Europa: Minarett und Kirchturm
Córdoba: Omaijadisches Emirat
Universal-Lexikon. 2012.