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Rittner
Rịttner,
 
1) Rudolf, Schauspieler, * Weißbach (bei Jauernig, heute tschechisch Javorník) in ehemaligem Österreichisch-Schlesien 30. 6. 1869, ✝ ebenda 4. 2. 1943; wurde 1894 von O. Brahm an das Deutsche Theater engagiert. Wichtige Rollen: Oswald (»Gespenster« von H. Ibsen) und die Titelrollen in »Fuhrmann Henschel« und »Florian Geyer« (G. Hauptmann). Auf dem Höhepunkt seiner Karriere zog sich Rittner 1907 zurück.
 
Literatur:
 
Hans-A. Schultze: Der Schauspieler R. R. (Diss. Freie Univ. Berlin 1961).
 
 2) Tadeusz, Pseudonym Tomasz Czaszka ['tʃaʃka], österreichisch-polnischer Schriftsteller, * Lemberg 31. 5. 1873, ✝ Badgastein 19. 6. 1921; war nach Jurastudium im Unterrichtsministerium in Wien tätig. Rittner schrieb - in polnischer und deutscher Sprache - symbolistische und naturalistische Dramen, Romane und Novellen sowie stilistisch ausgefeilte Gesellschaftskomödien; daneben auch autobiographische und fantastische Romane.
 
Werke: Dramen: W małym domku (1907; deutsch Das kleine Heim); Don Juan (1909; deutsch Unterwegs); Głupi Jakub (1910; deutsch Der dumme Jakob); Dzieci ziemi (1914; deutsch Kinder der Erde); Wilki w nocy (1914; deutsch Wölfe in der Nacht).
 
Romane: Drzwi zamknięte (1918; deutsch Das Zimmer des Wartens); Most (1920; deutsch Die Brücke); Między nocą a brzaskiem (1921, deutsch Die andere Welt; dramatisiert unter dem Titel Wrogowie bogaczy, 1924, deutsch Die Feinde der Reichen).
 
Novelle: Duchy w mieście (1921; deutsch Geister in der Stadt).
 
Ausgabe: Dramaty, 2 Bände (1966).

Universal-Lexikon. 2012.