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Sublimation
Sublimierung

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Sub|li|ma|ti|on 〈f. 20unmittelbarer Übergang eines Stoffes aus dem festen in den gasförmigen Aggregatzustand, ohne dass die Stufe des flüssigen Aggregatzustandes durchlaufen wird; Sy Sublimierung (2) [→ sublimieren]

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Sub|li|ma|ti|on [lat. sublimare, sublimatum = emporheben, erhöhen]: zusammenfassende Bez. meist für den Übergang bzw. die Überführung eines Stoffes sowohl vom festen in den gasförmigen als auch zurück in den festen Zustand (als Sublimat), ohne dass bei den Phasenumwandlungen eine fl. Phase auftritt. Die S. kann dampfdruckabhängig bereits weit unterhalb des Sublimationspunkts (Sublimationstemperatur) beginnen; die zum Verdampfen erforderliche bzw. bei der Umkehrung freiwerdende Umwandlungswärme (Sublimationsenthalpie) setzt sich aus Schmelz- u. Verdampfungsenthalpie des Stoffes zusammen. Wird als S. nur der einsinnige Prozess Feststoff → Gas verstanden, so findet man in der Literatur für den gegenläufigen Schritt Bez. wie Kondensation (2), Desublimation, Resublimation, Retrosublimation u. Solidensation. Die Sequenz fl. → gasförmig → fest (durch Abschrecken) wird manchmal Pseudosublimation genannt. Die S. wird als Trenn- u. Reinigungsmethode in Laboratorien u. Technik oft angewandt, z. B. bei Campher, Naphthalin, Phthalsäureanhydrid, p-Benzochinon, Iod, AlCl3, HgCl2, UF6 sowie bei der Gefriertrocknung (Vakuumsublimation).

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Su|b|li|ma|ti|on, die; -, -en:
1. (Chemie) das Sublimieren (2 a).
2. (bildungsspr., Psychol.) Sublimierung (1).

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Sublimation
 
[zu lateinisch sublimare »erhöhen«] die, -/-en,  
 1) Physik: die direkte Überführung eines Feststoffes in den gasförmigen Zustand durch einen Phasenübergang II. Art ohne vorübergehende Verflüssigung bei der vom Druck abhängigen Sublimationstemperatur (Sublimationspunkt). Die dazu erforderliche Wärmemenge ist die Sublimationsenthalpie. Das bei der Umkehrung des Vorgangs (Kondensation) entstehende feste Destillat heißt Sublimat (daneben werden auch die Bezeichnung Sublimation, De- oder Retrosublimation für den direkten Übergang gasförmig-fest verwendet). Im p-T-Diagramm des Stoffs werden die Existenzbereiche des festen und gasförmigen Aggregatzustands durch die Sublimationsdruckkurve getrennt; sie gibt den Dampfdruck des festen Körpers (Sublimationsdruck) an. Bei Atmosphärendruck sublimieren z. B. Jod und Quecksilber(II)-chlorid.
 
 2) Psychologie: die Sublimierung.
 

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Sub|li|ma|ti|on, die; -, -en: 1. (Chemie) das Sublimieren (2 a). 2. (bildungsspr., Psych.) Sublimierung (1).

Universal-Lexikon. 2012.