Rạntzau,
1226 erstmals urkundlich erscheinendes holsteinisches Adelsgeschlecht mit Stammhaus in Plön, war 1649-1726 im Besitz des Amtes Barmstedt als reichsunmittelbare Grafschaft. Bekannt wurde v. a. Johann von Rantzau (* 1492, ✝ 1565), der als dänischer Statthalter die Reformation in Schleswig-Holstein förderte. Er hielt in der Grafenfehde den Oberbefehl über das Heer König Christians III. Sein Sohn Heinrich (* 1526, ✝ 1598) verstand es, als dänischer Statthalter die Interessen der schleswig-holsteinischen Ritterschaft zu wahren und zu vertreten. Er trat zudem als Vertreter der Renaissance in Dänemark hervor; mit vielen Schriftstellern und Gelehrten befreundet, veröffentlichte er unter dem Decknamen Cicilius Cimber eine Geschichte des Dithmarscher Krieges von 1559. Sein Vetter Daniel (* 1529, ✝ 1569) war dänischer Oberbefehlshaber im Dreikronenkrieg. - Ulrich zu Rantzau wurde durch Adoption Graf von Brockdorff-Rantzau.
Universal-Lexikon. 2012.