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Rambouillet
I
Rambouillet
 
[rãbu'jɛ], Stadt im Département Yvelines, Frankreich, südwestlich von Paris, 24 300 Einwohner. Der über 13 000 ha große Staatswald Forêt de Rambouillet ist Ausflugs- und Erholungsgebiet der Region Paris.
 
Stadtbild:
 
Das Schloss (14. Jahrhundert) wurde 1783 von Ludwig XVI. gekauft und ausgebaut (heute zum Teil Museum mit Mobiliar, Wandteppichen und Wandvertäfelungen des 18. Jahrhunderts); weitläufiger Park (18. Jahrhundert) mit Kanälen und der Meierei der Königin Marie-Antoinette (»Laiterie de la Reine«; 1758 erbaut); heute ist das Schloss Sommerresidenz des französischen Staatspräsidenten.
 
II
Rambouillet
 
[rãbu'jɛ], Catherine de Vivonne [də vi'vɔn], Marquise de, französische Adlige, * Rom um 1588, ✝ Paris 2. 12. 1665. In ihrem Pariser Salon im Hôtel de Rambouillet (1610-65, Glanzzeit 1630-45), dem mondänen Treffpunkt von Dichtern, Gelehrten und Aristokraten (Madame de Sévigné, Madame de La Fayette, Mademoiselle de Scudéry), dem Modell für alle späteren Salons, wurde die Mode der Preziosität (preziöse Literatur) als Lebens- und Literaturstil lanciert und eine feminine, raffiniert-exklusive Salonkultur begründet, deren galant-ritueller Charakter sich in der aus ihr hervorgehenden Poesie (V. Voiture, I. de Benserade) spiegelt.
 

Universal-Lexikon. 2012.