Puvis de Chavannes
[pyvisdəʃa'van, pyvidʃa'van], Pierre, französischer Maler, * Lyon 14. 12. 1824, ✝ Paris 24. 10. 1898; Schüler von T. Couture und E. Delacroix, befreundet mit T. Chassériau. Seine symbolistische Malerei, v. a. Wandbilder (auf Leinwand), behandelt mythologische, allegorische und religiöse Themen. Er malte flächige, von klassischen Vorbildern inspirierte Figuren. Das Kolorit ist blass, manchmal kalkig, und bewirkt zusammen mit den scharfen Konturen einen reliefartigen Eindruck. Ein gedämpftes, grünlich blaues Licht entmaterialisiert die Szenerie. Bedeutend sind v. a. zwei Genoveva-Zyklen im Panthéon in Paris (»Kindheit der heiligen Genoveva«, 1876-77; »Genoveva als Schutzheilige von Paris«, 1897-98).
Weitere Werke: Herbst (1865; Köln, Wallraf-Richartz-Museum); Der Sommer; (1873; Paris, Musée d'Orsay); Mädchen am Meeresufer (1879; ebenda); Der arme Fischer (1881; ebenda); Der heilige Hain der Künste und der Musen (1884-87; Lyon, Musée des Beaux-Arts).
P. P. de C., 1824-1898, Ausst.-Kat. (Paris 1976);
M.-C. Boucher: Catalogue des dessins et peintures de P. de C. (ebd. 1979).
Universal-Lexikon. 2012.