Programm.
Als Programm bezeichnet man auch die Einstellung von variablen Parametern bei digitalen elektronischen Geräten (Synthesizer, Vocoder, Effektgeräte, Sequenzer, Drum-Computer, Mischpult), die zur Erzeugung einer speziellen Klangfarbe, eines Soundeffekts oder einer komplexen musikalischen Struktur (z. B. Rhythmusarrangement) führt. Die zeitaufwendige Arbeit des Programmierens wird zumeist nicht von den Instrumentalisten selbst ausgeführt, sondern bleibt Spezialisten vorbehalten. Dem künstlerischen Aspekt dieser Tätigkeit trägt die Erwähnung der verantwortlichen Programmierer im Covertext Rechnung, z. B. Christian Gstettner auf den LPs »Underwater Sunlight« (1986) und »Tyger« (1987) von Tangerine Dream oder Bob Bielecki auf den LPs »Big Science« (1982) und »Mister Heartbreak« (1984) von Laurie Anderson. Bei den meisten Synthesizern und Effektgeräten lassen sich die frei programmierbaren Klangeinstellungen als Presets im internen Speicher ablegen und bleiben registerartig abrufbar. Die externe Speicherung erfolgt auf Diskette, Harddisk oder Cartridge (Soundlibrary). Die Gesamtheit der für einen Computer oder einen digitalen Synthesizer verfügbaren Programme bezeichnet man als Software.
Universal-Lexikon. 2012.