Prạ̈ttigau
[»Wiesengau«] das, auch der, bündnerromanisch Val Partẹns, früher Prạ̈tigau, Talschaft der Landquart zwischen Rätikon und Plessuralpen im Norden des Kantons Graubünden, Schweiz, durch den Engpass Chlus (östlich von Landquart) vom Rheintal abgeschlossen, durch zwei weitere Engpässe gegliedert und durch die Stützbachschlucht vom Hochtal von Davos getrennt, etwa 40 km lang, 13 000 Einwohner; größte Orte sind Klosters im hinteren Prättigau und Schiers im vorderen Prättigau, das besonders gewerblich-industriell geprägt ist; bei Grüsch das Skigebiet Danusa. Neben Land- und Forstwirtschaft sind v. a. Tourismus- und Dienstleistungsbereich bestimmend. Durch das Prättigau führt die Strecke Landquart-Davos-Filisur (an der Albula) der Rhätischen Bahn; von Klosters (bei Selfranga) ist eine Verbindung mit Untertunnelung der Silvretta (Vereinatunnel, 19 km lang, Scheitelpunkt 1 465 m über dem Meeresspiegel) ins Unterengadin (zwischen Susch und Lavin) im Bau. Die Straße durch das Prättigau ist als Zufahrtsstraße zum Flüela die am stärksten befahrene Hauptstraße Graubündens.
Universal-Lexikon. 2012.