Potenzialwall,
Potenzialbarri|ere, Bezeichnung für eine Form des Verlaufs einer Funktion, mit der die potenzielle Energie (Potenzial) eines Systems oder eines Teilchens (als Ordinate) in Abhängigkeit von der monotonen Änderung einer Ortskoordinate (als Abszisse) beschrieben wird. Dabei steigt das Potenzial von null oder einem endlichen positiven Wert auf einen größeren Wert an, von dem es wieder auf den Anfangswert abfällt. Die Spiegelung eines Potenzialwalls an der Abszisse ergibt eine Potenzialmulde. Ein Verlauf, bei dem das Potenzial auf dem größeren Wert verharrt, wird als Potenzialstufe bezeichnet, besonders wenn der Verlauf eine Sprungfunktion darstellt (unendlich steiler Anstieg). Die Rotationsfigur einer Potenzialstufe mit unendlich steilem Anstieg (um eine zur Ordinate parallele Achse, die vor dem Anstieg liegt) ist ein Potenzialtopf. - Der Verlauf vieler gemessener oder theoretisch angenommener Potenziale entspricht einer Zusammensetzung mehrerer der beschriebenen Figuren. Solche Potenziale beschreiben z. B. die Energie eines Atomelektrons in der Nähe seines Atomkerns, die Energie zweier Atome in Abhängigkeit von ihrem Abstand (die gegebenenfalls ein Molekül bilden können) oder die Energie eines Nukleons im Kern oder in dessen Nähe. (Tunneleffekt)
Universal-Lexikon. 2012.