Popọw,
Popọv,
2) Aleksandr Stepanowitsch, russischer Physiker, * Turinskije Rudniki (heute Krasnoturinsk, Gebiet Swerdlowsk) 16. 3. 1859, ✝ Sankt Petersburg 13. 1. 1906; ab 1901 Professor in Sankt Petersburg, ab 1905 Direktor des dortigen elektrotechnischen Instituts. Popow befasste sich mit den Versuchen von H. Hertz und untersuchte die Ausbreitung, Polarisation, Reflexion und Brechung der elektromagnetischen Wellen. Er benutzte erstmals eine Antenne und verbesserte den (damals verwendeten) Kohärer so weit, dass die drahtlose Übertragung von Telegrammen möglich wurde.
3) Jewgenij Anatoljewitsch, russischer Schriftsteller, * Krasnojarsk 5. 1. 1946; ursprünglich Geologe; begann mit Erzählungen, die wegen Beteiligung an dem Samisdat-Almanach »Metropol« kaum veröffentlicht wurden (1979 Publikationsverbot). Popow thematisiert den russischen Alltag, v. a. in der Provinz, wobei er das Sujet ins Groteske wendet. In seinem bekanntesten Werk »Prekrasnost' žizni« (1990; deutsch »Die Wunderschönheit des Lebens. Kapitel aus einem Roman mit Zeitung, der niemals begonnen wurde und niemals beendet wird«) sind Autobiographisches, Anekdotisches und Zeitgeschichtlich-Politisches miteinander verbunden.
Weitere Werke: Romane: Duša patriota (1989; deutsch Das Herz des Patrioten oder Diverse Sendschreiben an Ferfitschkin); Restoran »Berezka« (1991); Nakanune nakanune (1993; deutsch Vorabend ohne Ende).
Ausgabe: Wie es mit mir bergab ging. Erzählungen, übersetzt von R. Tietze (1997).
4) Oleg Konstantinowitsch, russischer Clown, * Wyrubowo (Gebiet Moskau) 31. 7. 1930; lebt in Deutschland; absolvierte eine Ausbildung als Seiltänzer und Jongleur. Seit 1955 ist Popow international bekannter Clown des Moskauer Staatszirkus. In seinem Programm verbindet Popow verhaltene Tragikomik (angelehnt an C. Chaplin) mit der Unbekümmertheit der russischen Märchengestalt »Iwanuschka« (ähnlich dem »Hans im Glück«).
Universal-Lexikon. 2012.