Akademik

leise
still; gedämpft; ruhig

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lei|se ['lai̮zə] <Adj.>:
1. schwach hörbar /Ggs. laut/: eine leise Stimme; leise Geräusche; leise gehen, singen, lachen; das Radio leiser stellen.
2. kaum wahrnehmbar, nur schwach ausgeprägt:
leiser Duft, Regen; ein leiser Verdacht; leise Zweifel; noch eine leise Hoffnung haben; etwas leise berühren.
Syn.: gering, klein, leicht, minimal, winzig.

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lei|se 〈Adj.〉
1. nur schwach hörbar; Ggs laut 1
2. behutsam, vorsichtig, möglichst wenig Geräusch verursachend
3. 〈fig.〉
3.1 sanft, wenig spürbar, zart (Berührung, Wind)
3.2 gering, schwach (Verdacht, Zweifel)
● \leise! ● ich habe nicht die \leiseste Ahnung 〈fig.; verstärkend〉; nicht die \leiseste Andeutung 〈fig.〉 nicht die kleinste A.; ein \leises Geräusch; eine \leise Hoffnung 〈fig.〉 eine schwache Hoffnung; einen \leisen Schlaf haben schon durch schwache Geräusche störbaren Schlaf ● \leise auftreten; \leise lachen, singen, sprechen, weinen; es regnete \leise sacht, fein; sei \leise! mach kein Geräusch, keinen Lärm!; jmdm. \leise übers Haar streichen ● \leise weinend 〈fig.; umg.; scherzh.〉 kleinlaut [<ahd. *lisi (Adj.), liso (Adv.) „leise, langsam“ <germ. *lisia-, älter *leisia-; zu idg. *lei- „schwinden“]

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lei|se <Adj.> [mhd. līse, ahd. (Adv.) līso = sanft, sacht, schwach hörbar, H. u.]:
1. nur schwach hörbar, nicht laut:
ein -s Geräusch;
eine l. Stimme;
ein l. laufender Motor;
l. singen, lachen;
die Tür l. (lautlos, ohne ein Geräusch zu verursachen) öffnen;
das Radio -r stellen;
ihr müsst ein wenig -r sein (nicht so viel Lärm machen).
2.
a) kaum merklich, kaum wahrnehmbar:
ein -r Regen, Duft, Lufthauch;
sie hat einen sehr -n Schlaf (wacht beim geringsten Geräusch auf);
bei der -sten (geringsten) Berührung;
b) [nur] schwach ausgeprägt, in Andeutung vorhanden, leicht (3):
ein -s Unbehagen;
ich habe l. Zweifel, einen -n Verdacht, eine l. Hoffnung;
er hatte nicht die -ste (überhaupt keine) Ahnung;
mit -m Bedauern, -r Enttäuschung von etw. sprechen;
ich zweifle l. an dem Erfolg der Aktion;
nicht im Leisesten (ugs.; nicht im Mindesten; überhaupt nicht).

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lei|se <Adj.> [mhd. līse, ahd. (Adv.) līso = sanft, sacht, schwach hörbar, H. u.]: 1. nur schwach hörbar, nicht laut: ein -s Geräusch; eine l. Stimme; ein l. laufender Motor; sie ist ein ganz -s Kind (ist sehr ruhig, nicht sehr temperamentvoll); über uns wohnen ganz l. Mieter (Mieter, die keinen Lärm machen); l. singen, lachen; die Tür l. (lautlos, ohne ein Geräusch zu verursachen) öffnen; das Radio -r stellen; ihr müsst ein wenig -r sein (nicht so viel Lärm machen). 2. a) kaum merklich, kaum wahrnehmbar: ein -r Regen, Duft, Lufthauch; Ein -r Dunstschleier lag vor ihnen im Himmel (Rehn, Nichts 61); sie hat einen sehr -n Schlaf (wacht beim geringsten Geräusch auf); bei der -sten (geringsten) Berührung; die Soße darf nur l. (ugs.; ganz leicht, nicht stark) kochen; sie lächelte l.; die Veränderung, die sich l. (fast unmerklich) am Himmel vollzog (R. Walser, Gehülfe 9); b) [nur] schwach ausgeprägt, in Andeutung vorhanden, ↑leicht (3): ich habe l. Zweifel, einen -n Verdacht, eine l. Hoffnung; er hatte nicht die -ste (überhaupt keine) Ahnung; sie verspürte ein -s Unbehagen; sie hatte eine l. Andeutung gemacht; mit -m Bedauern von etw. sprechen; Sie schien mit Zufriedenheit, aber auch -r Enttäuschung festzustellen, ... (Kronauer, Bogenschütze 33); ich zweifle l. an dem Erfolg der Aktion; *nicht im Leisesten (ugs.; nicht im Mindesten, überhaupt nicht ).

Universal-Lexikon. 2012.