Pisanẹllo,
eigentlich Antonio Pisano, italienischer Maler, Zeichner und Medailleur, * Pisa vor dem 22. 11. 1395, ✝ Rom (?) vermutlich Oktober 1455; tätig in Pavia, Venedig, Mantua, Verona, Rom, Ferrara, Rimini, Neapel. Pisanello gelangte, ausgehend vom weichen Stil der Gotik, zu immer schärferer Erfassung der Wirklichkeit. In seinen Gemälden und Handzeichnungen verbindet sich feinster ornamentaler Sinn mit oft überraschender Naturtreue, die v. a. seine Tierdarstellungen auszeichnet. Mit seinen Porträts und Bildnismedaillen (Medaille), die die Dargestellten in strenger Profilansicht zeigen, wurde er zum Bahnbrecher der italienischen Porträtkunst. Von seinen Bronzemedaillen sind über 30 erhalten, sie datieren ab 1438; auf der Vorderseite das realistisch und zugleich monumental gestaltete Profilbildnis, auf der Rückseite ein sinnbildlicher Relief oder ein Tier.
Weitere Werke: Fresken: Verkündigung Mariä (1422-26; Verona, San Fermo); Aufbruch des heiligen Georg zum Drachenkampf (um 1433-38; ebenda, Sant'Anastasia).
Tafelbilder: Vision des heiligen Eustachius (vor 1450; London, National Gallery); Maria erscheint den Heiligen Antonius und Georg (ebenda); Porträts des Lionello d'Este (Bergamo, Akademie) und einer Prinzessin von Este (Paris, Louvre).
P. u. Bono da Ferrara, bearb. v. B. Degenhart u. a. (1995);
P., hg. v. P. Marini, Ausst.-Kat. Museo di Castelvecchio, Verona (Mailand 1996).
Universal-Lexikon. 2012.