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Permoser
Pẹrmoser,
 
Balthasar, Bildhauer, getauft Kammer (heute zu Traunstein) 13. 8. 1651, ✝ Dresden 18. 2. 1732; ausgebildet in Salzburg und Wien, lebte ab etwa 1675 in Italien, wo er um 1677-80 die Giebelfiguren und Wappen über dem Hauptportal von San Gaetano in Florenz schuf und sich besonders mit den Werken G. L. Berninis und der Antike auseinander setzte. 1689 wurde er Hofbildhauer in Dresden. Er arbeitete in der Folgezeit auch für andere Auftraggeber, u. a. zwischen 1704 und 1710 für König Friedrich I. in Berlin (zwei Atlantenhermen für das Stadtschloss). Sein Hauptwerk bilden die Skulpturen, die er ab 1711 für den Dresdner Zwinger schuf. Es gelang ihm, Plastik und Architektur zu einer prunkvollen Festszenerie zu verbinden. Die Fülle an Skulpturen (Hermen, Nymphen u. a.) und dekorativen Elementen ist von bewegter, ausdrucksvoller Vitalität. 1718-21 schuf Permoser die berühmte »Apotheose des Prinzen Eugen« (Wien, Österreichisches Barockmuseum). Zu den Höhepunkten seines Schaffens gehören ferner die beiden Holzfiguren der Kirchenväter Augustinus und Ambrosius für den Hochaltar der Dresdner Hofkirche (1725). Permoser schuf auch Kleinplastiken aus Elfenbein (zum Teil Dresden, Grünes Gewölbe).
 
Literatur:
 
S. Asche: B. P. Leben u. Werk (1978).
 

Universal-Lexikon. 2012.