Teilgebiet der Psychologie, das sich mit den Problemen des Lehrens und Lernens, mit Erziehungs- und Unterrichtssituationen und den damit zusammenhängenden psychologischen Fragen beschäftigt. Im angloamerikanischen Sprachraum spricht man deshalb auch von »Erziehungspsychologie« (educational psychology). Die Anfänge der pädagogischen Psychologie als einer eigenständigen wissenschaftlichen Disziplin sind in Deutschland durch Arbeiten von E. Meumann, A. Fischer und W. A. Lay zu Beginn des 20. Jahrhunderts markiert.
Die pädagogische Psychologie stützt sich auf Erkenntnisse der allgemeinen und der differenziellen Psychologie, der Entwicklungspsychologie, der Sozialpsychologie und der Lernpsychologie und bemüht sich innerhalb ihres Arbeitsbereichs, Gesetzmäßigkeiten und Bedingungen von Erziehungs- und Unterrichtsprozessen zu erhellen. Folglich ist das zentrale Anliegen der pädagogischen Psychologie die Erforschung des menschlichen Lernens innerhalb und außerhalb schulischen Institutionen unter Berücksichtigung kognitiver, sozial-affektiver und motorischer Aspekte. (Schulpsychologie)
Enzykl. der Psychologie, hg. v. C. F. Graumann u. N. Birbaumer, Reihe D, Serie 1, Bd. 1 u. 2 (1994-96);
P. P. Ein Lb., hg. v. B. Weidenmann u. a. (31994);
Universal-Lexikon. 2012.