Nowikow,
Novikov,
1) ['novi-], Iwan Aleksejewitsch, russischer Schriftsteller, * Ilkowo (Gouvernement Orel) 13. 1. 1877, ✝ Moskau 10. 1. 1959; Sohn eines Gutsbesitzers; schrieb, psychologisch einfühlsam und thematisch an Gestalten der Übergangszeit interessiert, schon vor der Revolution Erzählungen, Romane und Stücke; populär wurden v. a. seine biographischen Werke um A. S. Puschkin »Puškin v Michajlovskom« (1936) und »Puškin na juge« (1943), zusammen als »Puškin v izgnanii« (1947; deutsch »Puškin in der Verbannung«).
Ausgabe: Sobranie sočinenij, 4 Bände (1966-67).
2) [-'kɔf], Nikolaj Iwanowitsch, russischer Journalist und Schriftsteller, * Tichwinskoje (bei Moskau) 8. 5. 1744, ✝ ebenda 12. 8. 1818; entstammte einer Adelsfamilie, griff als Herausgeber satirischer Zeitschriften (u. a. »Truten'«, 1769/70) in eigenen scharfen Satiren die politischen und sozialen Verhältnisse unter Katharina II. an. Nach dem Verbot seiner Zeitschriften versuchte er, durch Verbreitung philosophischer, pädagogischer und ökonomischer Schriften Bildung und Aufklärung in Russland zu fördern; Herausgeber altrussischer Sprachdenkmäler und des ersten russischen Schriftstellerlexikons (»Opyt istoričeskogo slovarja o rossijskich pisateljach«, 1772); 1792-96 als Freimaurer in Haft.
Ausgaben: Izbrannye sočinenija (1951); Satiričeskie žurnaly N. I. Nowikow, herausgegeben von P. N. Berkov (1951).
Universal-Lexikon. 2012.