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Northeim
Nọrt|heim,
 
1) Kreisstadt in Niedersachsen, 120 m über dem Meeresspiegel, an der Rhume, nahe ihrer Mündung in die Leine, zwischen Harz und Solling, 32 600 Einwohner; Heimatmuseum; Herrenkleiderfabrik, Maschinenbau, Gummiindustrie, Kunststoffverarbeitung, Schuhfabrik, Papier verarbeitende Industrie; Eisenbahnknotenpunkt.
 
Stadtbild:
 
Trotz Brand 1832 sind zahlreiche Fachwerkhäuser des 16.-19. Jahrhunderts (darunter das ehemalige Heiliggeisthospital von 1500) und die mittelalterliche Stadtbefestigung (13./15. Jahrhundert) erhalten. Die evangelische Sankt-Sixti-Kirche ist eine spätgotische Hallenkirche (1464-1519).
 
Geschichte:
 
Das aus einem fränkischen Königshof hervorgegangene Northeim, um 800 erstmals urkundlich erwähnt, wurde im 11. Jahrhundert Stammsitz eines nach ihm benannten Grafengeschlechts, dessen Besitz mit seinem Aussterben an die Welfen fiel. 1252 wurde Northeim Stadt, bis 1534 gehörte es der Hanse an.
 
 2) Landkreis im Regierungsbezirk Braunschweig, Niedersachsen, 1 267 km2, 151 800 Einwohner Der Kreis liegt im Weser- und Leinebergland. Der Solling im Westen (bis 528 m über dem Meeresspiegel) ist beliebtes Ausflugsgebiet. Durch den tektonisch angelegten Leinegraben verläuft der Nord-S-Verkehr. Die Kreisstadt Northeim und Kreiensen sind Eisenbahnknotenpunkte. Auf den fruchtbaren Lössböden im Leinetal, an der Rhume und im Sollingvorland werden Weizen und Zuckerrüben angebaut. Standorte der vielseitigen Industrie sind die Städte Northeim, Einbeck, Uslar, Dassel, Bad Gandersheim (Solbad), Hardegsen und Moringen.
 

Universal-Lexikon. 2012.