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New Towns
New Towns
 
['njuːtaʊnz], Neue Städte, staatlich geplante neue Städte in Großbritannien und Nordirland, denen Gesetze (New Town Acts) von 1946, 1965 und 1968 zugrunde liegen. Zwischen 1946 und 1973 wurden 31 New Towns gegründet oder ältere Städte für den weiteren Ausbau zu New Towns bestimmt. Die frühen New Towns folgen in der städtebaulichen Konzeption den auf privater Basis ab 1903 entstandenen Gartenstädten. Die geplanten Bevölkerungszahlen, die zunächst bei 30 000-120 000 Einwohnern lagen, wurden später auf 70 000-450 000 Einwohner erhöht, nach 1976 aufgrund von Finanzierungsschwierigkeiten deutlich reduziert. Bis zum Endausbau wurden die New Towns staatlich verwaltet; sie sind administrativ und wirtschaftlich eigenständig. Mit der Gründung der New Towns sollte neben der Entlastung von Ballungszentren v. a. eine Verbesserung der regionalen Siedlungs- und Wirtschaftsstruktur erreicht werden.
 
Als ungefähr vergleichbare Siedlungstypen entstanden im 20. Jahrhundert z. B. in Deutschland Eisenhüttenstadt, Espelkamp und Wolfsburg, in den Niederlanden Lelystad, in Frankreich Lille-Est, L'Isle d'Abeau (bei Lyon), Le Vaudreuil (bei Rouen) sowie mehrere Villes nouvelles im Raum von Paris, in Australien Canberra, in Brasilien Brasília, in Indien Chandigarh.

Universal-Lexikon. 2012.