Neu-Ụlm,
1) Kreisstadt in Bayern, 471 m über dem Meeresspiegel, am rechten Donauufer gegenüber Ulm, Große Kreisstadt mit 50 900 Einwohnern (nach Eingemeindungen 1972-77); Heimatmuseum, Vorgeschichtsmuseum, Edwin-Scharff-Museum; Maschinen-, Apparate-, Fahrzeugbau, chemische, Textil-, Leder- und Genussmittelindustrie, Papier- und Holzverarbeitung.
Von den ab 1844 erbauten Festungsanlagen sind Reste der Festungsmauer im Glacispark, das Memminger Tor und die Vorwerke erhalten. Die katholische Stadtpfarrkirche Sankt Johann Baptist, eine ursprüngliche neuromanische Anlage, wurde 1922-26 durch D. Böhm grundlegend umgestaltet; neugotische Stadtpfarrkirche Sankt Petrus.
Neu-Ulm (heutiger Name seit 1814) entstand 1811 aus dem Dorf Offenhausen und mehreren Einöden. 1841 wurde der Ort als Brückenkopf am rechten Donauufer in die Bundesfestung Ulm einbezogen. 1869 erhielt Neu-Ulm Stadtrecht.
Stadt N.-U. 1869-1994, hg. v. B. Treu (1994).
2) Landkreis im Regierungsbezirk Schwaben, Bayern, 515 km2, 158 900 Einwohner Der Kreis liegt größtenteils auf der Iller-Lech-Platte des Alpenvorlandes (bis 610 m über dem Meeresspiegel; auf den lössbedeckten Höhen v. a. Getreideanbau, in den Niederungen Wiesen, im Osten Wald), im Norden erstreckt er sich über die von Auenwäldern und Seen eingenommene Donauniederung hinaus auf Ausläufer der Schwäbischen Alb. Bei Elchingen kreuzt die Autobahn Ulm-München die Strecke Würzburg-Kempten. Neben der eng mit Ulm verbundenen Kreisstadt haben auch Illertissen, Senden, Vöhringen und Weißenhorn Stadtrecht.
Universal-Lexikon. 2012.