Neuruppin,
Kreisstadt des Landkreises Ostprignitz-Ruppin, Brandenburg, 45 m über dem Meeresspiegel, in der Ruppiner Schweiz am 14 km langen Ruppiner See, 32 400 Einwohner; Umweltforschungszentrum, Heimatmuseum; Kunststoff-, Metallindustrie, Holz verarbeitende Industrie, Herstellung von Feuerlöschern, Nahrungsmittelindustrie.
Neuruppin wurde nach Brand von 1787 bis 1806 planmäßig wieder aufgebaut, daher einzigartige frühklassizistische Stadtanlage (u. a. Pfarrkirche Sankt Marien, 1801-04). Erhalten blieb die Kirche des 1246 gegründeten Dominikanerklosters, eine frühgotische Hallenkirche (vor 1300) mit gotischen Sandsteinreliefs des Lebens Christi (Türme von 1906/07), und die spätgotische Siechenhauskapelle (1491). Im Tempelgarten (barocke Gartenanlage) Rundtempel von G. Knobelsdorff (1735) und Baulichkeiten im maurischen Stil (um 1855). In Alt Ruppin (Zugemeindung 1993) frühgotische Backsteinkirche mit spätgotischem Turm (im 19. Jahrhundert erneuert).
Neuruppin, Anfang des 13. Jahrhunderts gegründet, erhielt 1256 Stadtrecht. Im 19. Jahrhundert erlangte die Herstellung der Neuruppiner Bilderbogen wesentliche Bedeutung.
Universal-Lexikon. 2012.