Neu-Niederland,
ehemalige niederländische Kolonie im Nordosten der USA (etwa die heutigen Staaten New York und New Jersey). Das Gebiet, 1524 von dem florentinischen Seefahrer Giovanni da Verrazano (* 1485?, ✝ 1528?) entdeckt und 1609 von H. Hudson erkundet, wurde 1621 mit nicht genau festgelegten Grenzen der Niederländischen Westindischen Kompanie übertragen und seit 1624 besiedelt. Der erste Gouverneur, P. Minnewit, legte 1626 auf der von Indianern erworbenen Insel Manhattan Fort Neu-Amsterdam, das spätere New York, als zentralen Handelsstützpunkt (v. a. Pelzhandel) an. Nach 1629 wurden zur Förderung der Besiedlung einige große Gebiete mit grundherrlichen Rechten an die »Patroons« übertragen. Trotz Bedrängung durch benachbarte Indianerstämme, Eindringen englischer Siedler und innerer Streitigkeiten nahm die Kolonie seit 1647 unter Gouverneur P. Stuyvesant einen raschen Aufschwung und konnte 1655 Neu-Schweden angliedern. 1664 wurde das Gebiet von Richard Nicolls (* 1624, ✝ 1672) für England in Besitz genommen, im Frieden von Breda (1667) traten es die Niederlande an England ab.
T. J. Condon: New York beginnings. The commercial origins of New Netherland (New York 1968);
Universal-Lexikon. 2012.