Navigationssysteme,
Sammelbezeichnung für Systeme, die die Bestimmung der momentanen Position eines Fahrzeuges erlauben und über deren Vergleich mit digitalisierten Straßenkarten sowohl eine Orientierungshilfe (einfache Systeme) als auch eine Zielführung ermöglichen (Fahrzeugnavigation). Sie können daher den Fahrzeugführer von Routineaufgaben entlasten, von Ablenkungen fernhalten und somit einen Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit leisten.
Grundsätzlich umfassen Navigationssysteme Einrichtungen zur Ortung des Fahrzeuges, zur Eingabe des Fahrzieles und zur Ausgabe von Fahrtrichtungsempfehlungen. Die Ortung kann über fahrzeuggebundene sowie über externe Systeme erfolgen. Bei den Ersteren werden dazu Signale der vorhandenen Radsensoren (Antiblockiersystem), also des Abrollweges, verarbeitet und mit denen von so genannten Erdmagnetfeldsensoren gekoppelt, wodurch die Genauigkeit der Ortung erhöht wird (Koppelortung). In modernen Fahrzeugen werden zunehmend externe Ortungssyteme, z. B. Satellitensysteme (GPS) eingesetzt, die von geostationären Satelliten aus eine Funkortung vornehmen. Mit diesen ist es z. B. auch möglich, Fahrzeuge wieder aufzufinden. Die Zieleingabe erfolgt über ein Tableau, meist in Form von Stadt- und Straßennamen. Die Koordinaten des Zieles werden intern berechnet. Dies setzt, genauso wie für die Zielausgabe, die hochaufgelöste Digitalisierung der Straßenkarten von Städten, Regionen, Ländern und Kontinenten voraus (auf CD-ROM). Für die Fahrtrichtungsvorgabe verfügen moderne Systeme optional über Kartenausschnitte auf einem optischen Tableau, Pfeilausgabe der zu wählenden Fahrtrichtung und/oder akustische Ausgabe. Derzeit angebotene Systeme ermöglichen die Positionsbestimmung mit Genauigkeiten von unter 50 Metern.
Universal-Lexikon. 2012.