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Montecuccoli
Montecụccoli,
 
italienisches Uradelsgeschlecht aus dem modenesischen Apennin, das um 1060 und 1080 urkundlich auftaucht. Seit dem 16. Jahrhundert traten einzelne seiner Mitglieder in kaiserliche Dienste. - Bedeutender Vertreter:
 
Raimund Graf von Montecuccoli, seit 1679 Reichsfürst und Herzog von Melfi, kaiserlicher Feldmarschall, * Schloss Montecuccolo (heute zu Pavullo nel Frignano, Provinz Modena) 21. 2. 1609, ✝ Linz 16. 10. 1680; trat 1625 in kaiserliche Kriegsdienste und zeichnete sich im Dreißigjährigen Krieg aus. Im 1. Nordischen Krieg vertrieb er mit Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg 1658 die Schweden aus Jütland und Pommern. 1661-64 verteidigte er mit wechselndem Erfolg die ungarische Grenze gegen die Türken und konnte diese in der Schlacht bei Sankt Gotthard an der Raab vernichtend schlagen. 1664 wurde er Präsident des Hofkriegsrats. Im Hölländischen Krieg befehligte er gegen Turenne und Condé das kaiserliche Heer am Rhein. - Neben Turenne war Montecuccoli der bedeutendste Militärschriftsteller und -historiker seiner Zeit.

Universal-Lexikon. 2012.