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metrische Einheiten
metrische Einheiten,
 
die Einheiten eines ursprünglich auf dem Meter, später auf dem Meter und dem Kilogramm aufgebauten Maßsystems. Dieses metrische System wurde später durch Hinzunahme der Zeiteinheit Sekunde als dritte Basiseinheit erweitert und nach den Anfangsbuchstaben der Basiseinheiten auch MKS-System genannt. Bis weit in das 19. Jahrhundert hatten noch die meisten Staaten ihre eigenen Längen-, Flächen-, Volumen- und Gewichtseinheiten, wobei zwischen diesen keine geregelten Beziehungen bestanden. Gegen Ende der Französischen Revolution einigte man sich in Frankreich auf die Längeneinheit Meter (Einheitenzeichen m). Vom Meter sollte die Einheit des Volumens als 1 Kubikdezimeter (dm3) mit dem Namen Liter (l) abgeleitet werden und davon wiederum die Masseneinheit 1 Kilogramm (kg) als Masse von 1 dm3 reinen Wassers bei 4 ºC. Von diesen Einheiten sollten weitere Einheiten als dezimale Vielfache oder dezimale Teile gebildet werden (Vorsatz). Die Längen- und die Masseneinheit wurden durch Prototypen aus Platin verkörpert, die später durch solche aus Platin-Iridium ersetzt wurden (Urmeter, Urkilogramm). Um nicht bei jeder genaueren Erdmessung die Längeneinheit ändern zu müssen, wurde das Meter schließlich als Länge des Meterprototyps definiert. Das Kilogramm wurde zur nicht vom Meter abgeleiteten Basiseinheit, indem es als Masse des Kilogrammprototyps definiert wurde. Als weitere unabhängige Basiseinheit wurde die Sekunde als 86 400ster Teil des mittleren Sonnentages hinzugefügt.
 
Seit 1840 setzten sich die metrischen Einheiten in Frankreich durch. Vom Norddeutschen Bund wurden sie 1868, von Österreich 1871 übernommen. Erst die Meterkonvention schuf die Grundlage für die weltweite Einführung und Vervollkommnung der metrischen Einheiten, ihre präzisen Definitionen und führte zum Internationalen Einheitensystem.

Universal-Lexikon. 2012.