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Mercator
Mercator,
 
Gerhard, latinisiert aus Kremer, Geograph und Kartograph, * Rupelmonde (bei Antwerpen) 5. 3. 1512, ✝ Duisburg 2. 12. 1594; studierte u. a. in Löwen bei R. Gemma Frisius, der ihn in die Kartographie einführte. Mercator fertigte Globen an und schuf die ersten modernen Landkarten, u. a. eine Karte Palästinas (sechs Blätter; 1537) und eine Europakarte (15 Blätter; 1554). Seit 1552 lebte er in Duisburg. Dem Sammelwerk seiner 107 Karten, dessen Erscheinen 1585 begann (vollständig erst 1595), gab er den Namen »Atlas«. Seitdem werden systematische Kartenzusammenstellungen mit diesem Begriff bezeichnet.
 
Berühmt wurde Mercator durch seine große, für die Seefahrt bestimmte Weltkarte (18 Blätter; 1569) in der nach ihm benannten Mercatorprojektion: eine konforme, normalachsige Zylinderprojektion der Erde, bei der sich die Meridiane und Breitenkreise rechtwinklig schneiden. Nach den Polen zu nimmt die Verzerrung überhand (»wachsende Breiten«), weshalb Mercatorprojektionen meist nur bis 70º oder 80º nördliche oder südliche Breite reichen. Wegen ihrer Winkeltreue ist die Mercatorprojektion noch heute für die Navigation von Bedeutung.
 
Literatur:
 
G. M. 1512-1594. Zum 450. Geburtstag, bearb. v. G. von Roden u. a. (1962);
 K. E. Krämer: M. Eine Biogr. (1980);
 
G. M., Europa u. die Welt, bearb. v. R. Löffler, Ausst.-Kat. Kultur- u. Stadthistor. Museum, Duisburg (1994);
 
G. M. u. seine Welt, hg. v. R. Vermij (1997).
 

Universal-Lexikon. 2012.