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Melaneside
Melaneside,
 
typologische Kategorie für die indigenen Bewohner Ozeaniens mit Kerngebiet in Melanesien (einschließlich Neuguinea), daneben auch in Mikronesien und Polynesien. Danach sollen sich die Melaneside durch locker-krauses Haar, große, breite, oft konvexe Nasen und meist dicke Lippen scharf von den sie umgebenden Menschenformen abheben. Sie sind in vorgeschichtlicher Zeit vom südostasiatischen Festland eingewandert, und es bestehen möglicherweise Beziehungen zu den Australiden. Es sollen sich morphologisch mindestens zwei, wahrscheinlich auf zeitlich verschiedenen Einwanderungswellen zurückgehende Untergruppen erkennen lassen: Ein breitnasiger Typus mit geringer Körpergröße v. a. im Osten, d. h. in Neukaledonien sowie auf den Loyalty- und Salomoninseln, und ein schmalnasiger Typus mit höherem, schlankerem Wuchs, schmalerem Gesicht und oft recht hoher, gebogener Nase. Dieser ist im Wesentlichen auf Neuguinea beschränkt (Papua). Eine kleinwüchsige Sonderform lebt im Hochland Neuguineas.

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Me|la|ne|si|de, der u. die; -n, -n <Dekl. ↑Abgeordnete> [zu Melanesien u. griech. -eide̅́s = -gestaltig]: Angehöriger, Angehörige eines überwiegend in Melanesien vorkommenden Menschentypus.

Universal-Lexikon. 2012.