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Tru|he ['tru:ə], die; -, -n:Möbelstück in Form eines Kastens mit einem Deckel zum Aufklappen an der Oberseite:
sie legte die Wäsche in die Truhe.
Zus.: Holztruhe, Kleidertruhe, Schatztruhe, Wäschetruhe.
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Tru|he 〈f. 19〉 Kastenmöbel mit Klappdeckel (Wäsche\Truhe) [<mhd. truhe <ahd. truha „hölzernes Gerät“; zu idg. *dereu(o)- „Baum“, verwandt mit Trog]
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Tru|he , die; -, -n [mhd. truhe, truche, ahd. truha, trucha, eigtl. = Gefäß, Gerät aus Holz, verw. mit ↑ Trog, zu ↑ Teer in dessen eigtl. Bed. »Baum, Eiche«]:
mit aufklappbarem Deckel versehenes kastenartiges Möbelstück, in dem Wäsche, Kleidung, Wertsachen o. Ä. aufbewahrt werden:
eine eichene, geschnitzte, bemalte T.
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Truhe
[althochdeutsch truha, eigentlich »Gefäß aus Holz«], Kastenmöbel, vornehmlich zur Aufbewahrung von Kleidern, Wäsche, Kostbarkeiten und Lebensmitteln bestimmt. Diesem Zweck diente die Truhe schon in der Antike. Meist besaß sie an den Seiten angebrachte Griffe, die das Möbel (v. a. bei Brand) leicht transportabel machten. Frühmittelalterliche Vorläufer zeigen einen ausgehöhlten Baumstamm mit Eisenbeschlägen.
Nach der Art der Beschaffenheit werden unterschieden: die v. a. in Niederdeutschland verbreitete Frontstollentruhe, bei der Brettstollen, die den Kasten vom Boden abheben, in Vorder- und Rückwand einbezogen sind; die Seitenwandstollentruhe mit über den Kasten hervortretenden Seitenwänden, auf denen dieser ruht; die in Niederdeutschland um 1600 heimisch werdende Kufentruhe mit Kufen unter den Seitenwänden und die Sockeltruhe mit einem dem Kasten untersetzten Sockel. Eine Sonderform ist die Dachtruhe des frühen Mittelalters, deren Bestandteile aus gespaltenem Holz bestehen können. Jünger ist die Truhe mit Balusterfüßen, ebenso die besonders im 18. Jahrhundert gebräuchliche, durch gewölbten Deckel und meist Eisenbeschlag charakterisierte Koffertruhe. - Die Ausstattung der Truhe wechselt im Hinblick auf die Anzahl der Felder (Zwei-, Drei-, Vierfeldertruhe mit der entsprechenden Anzahl echter oder imitierter Füllungen) und die Ziertechniken. Truhen aus der Romanik schließen sich an die Architektur der Zeit an und sind durch Arkaden auf Doppelsäulen gegliedert, der Kasten selbst kann auf Säulen ruhen. In der Gotik wurden die Vorderwände niederdeutscher Truhen mit Tierfiguren in Kreisen und generell mit Maßwerk geschmückt. Gotische Truhen wurden daneben bei glattem Holz reich mit Eisenbändern beschlagen. Höhepunkte künstlerischer Gestaltung der Truhen in der Renaissance sind der italienische Cassone, die niederdeutschen Truhen mit figürlichem Schnitzwerk, das allegorische wie biblische Motive darstellt, und die intarsierten Truhen Südeuropas.
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Tru|he, die; -, -n [mhd. truhe, truche, ahd. truha, trucha, eigtl. = Gefäß, Gerät aus Holz, verw. mit ↑Trog, zu ↑Teer in dessen eigtl. Bed. „Baum, Eiche“]: mit aufklappbarem Deckel versehenes kastenartiges Möbelstück, in dem Wäsche, Kleidung, Wertsachen o. Ä. aufbewahrt werden: eine eichene, geschnitzte, bemalte T.; die T. war mit Briefen angefüllt; eine T. mit Bett- u. Tischwäsche; Er ging viel über Land ..., da suchte er nach alten -n und Bauernschränken (Johnson, Mutmaßungen 6).
Universal-Lexikon. 2012.