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Mauretania
Mauretania
 
[lateinisch], Name Nordwestafrikas im Altertum, benannt nach den berberischen Mauri (Mauren), umfasste ursprünglich das heutige Marokko sowie Teile Algeriens und grenzte im Osten an Numidien. Unter König Bocchus I. trat es während des jugurthinischen Krieges mit Rom in Berührung und erhielt die westlichen Gebiete Numidiens. Zur Zeit des Augustus war Mauretania ein römisches Klientelfürstentum (mit zunehmenden hellenistischen Einflüssen) unter Juba II. Als dessen Sohn und Nachfolger Ptolemaios ermordet wurde (40 n. Chr.), kam es zu einer Erhebung der Mauren, die durch den römischen Legaten Suetonius Paullinus niedergeworfen wurde. Mauretania wurde 42 in zwei kaiserlichen Provinzen mit dem Grenzfluss Mulucha (Moulouya) eingeteilt: Mauretania Caesariẹnsis (Westalgerien) mit der Hauptstadt Caesarea (heute Cherchell) und Mauretania Tingitana mit Tingis (Tanger). In der Spätzeit schob sich zwischen Numidien und Mauretania Caesariensis noch die Provinz Mauretania Sitifẹnsis (Hauptstadt war das heutige Sétif).
 
Literatur:
 
G. Charles-Picard: Nordafrika u. die Römer (a. d. Frz., 1962);
 J.-M. Lassère: Ubique populus. Peuplement et mouvements de population dans l'Afrique romaine. .. (Paris 1977).
 

Universal-Lexikon. 2012.