Mạrtens,
1) Adolf, Ingenieur, * Bakendorf (bei Hagenow) 6. 3. 1850, ✝ Berlin 24. 7. 1914; seit 1892 Professor in Berlin. Martens begründete die wissenschaftliche Metallprüfung und die Gefügemikroskopie in Deutschland; er konstruierte viele Werkstoffprüfmaschinen.
2) Gaston, flämischer Schriftsteller, * Zulte (Provinz Ostflandern) 24. 4. 1883, ✝ Deinze (Provinz Ostflandern) 10. 5. 1967; stellte in seinen Stücken eindrucksvoll pittoresk-volkstümliche Typen dar. Zu seinen populärsten Werken zählt neben »Prochievrijers« (1921), »De groote neuzen« (1925) und »Het dorp der mirakelen« (1948) v. a. »Paradijsvogels« (1934; deutsch »Schelme im Paradies«; 1945 verfilmt unter dem Titel »Les gueux au paradis«).
3) Kurt, Schriftsteller, * Leipzig 21. 7. 1870, ✝ Dresden 16. 2. 1945; schilderte mit scharfer Beobachtung und Ironie das Leben der modernen Gesellschaft; ein Bild seiner Zeit vermittelt seine Autobiographie »Schonungslose Lebenschronik« (1921-24, 2 Bände).
4) Valérie von, eigentlich V. Pạjér Edle von Mayersperg, Bühnen- und Filmschauspielerin, * Lienz 4. 11. 1894, ✝ Riehen 7. 4. 1986; Engagements ab 1916; heiratete 1923 C. Goetz, mit dem sie in dessen Stücken (auch in den Verfilmungen) auftrat; während des Krieges Emigration (USA); vollendete die Memoiren von C. Goetz; auch Bühneninszenierungen.
5) Wilfried, belgischer Politiker, * Sleidinge (bei Gent) 19. 4. 1936; trat schon früh für die Gleichberechtigung des Flämischen mit dem Französischen ein und war 1960-64 Mitglied des Leitungsgremiums der »Flämischen Volksbewegung«. 1962 trat er der »Christelijke Volkspartij« (CVP) bei (1972-79 ihr Präsident). Von 1979 bis April 1981 und von Dezember 1981 bis 1992 war er Ministerpräsident. Er wurde 1990 zum Vorsitzenden der Europäischen Volkspartei (EVP) und 1994 zum Fraktionsvorsitzenden der EVP im Europäischen Parlament gewählt.
Universal-Lexikon. 2012.