Manufacturing Belt
[mænjʊ'fæktʃərɪȖ 'belt], stark industrialisierte Zone im Nordosten der USA, südlich der Großen Seen. Dieses Gebiet entwickelte sich zum größten Industrieballungsraum Nordamerikas. Die Entwicklung ging von der Atlantikküste aus, wo unter Ausnutzung der Wasserkräfte im Vorland der Appalachen kleine Industriebetriebe, v. a. Webereien und Spinnereien, entstanden; daneben entwickelten sich auch Eisen verarbeitende Betriebe (Pittsburgh), die für die Kohlevorkommen in den Appalachen wichtig waren. Die Eröffnung des Eriekanals und die Erschließung neuer Eisenerzlagerstätten am Oberen See ermöglichten im 19. Jahrhundert eine rasche Ausdehnung des Industriegebietes nach W. Chicago, Detroit, Cleveland u. a. Städte wurden Zentren ausgedehnter Industrieansiedlungen, die sehr verkehrsgünstig zu den Rohstoffen und für den Handel liegen. In der Region konnten um 1900 fast 80 % der industriellen Wertschöpfung der USA erzielt werden, durch eine stärkere Verteilung der Industrie sank der Anteil auf (1990) rd. 43 %; absolut bleibt der Manufacturing Belt jedoch dominierende Industrieregion der USA.
Universal-Lexikon. 2012.