Akademik

Makonde
Makọnde,
 
Bantuvolk in Südosttansania und in angrenzenden Teilen von Moçambique. Die etwa 1,3 Mio. Makonde leben vorwiegend als Hackbauern (Mais, Hirse, Maniok). Die relativ selbstständigen Dörfer (Kegeldachhäuser) werden von (erblichen) Oberhäuptern und einem Ältestenrat geleitet.
 
Die traditionelle Schnitzkunst der Makonde manifestierte sich besonders in kunstvollen Stülpmasken und Holzstatuetten. Seit den 1950er-Jahren schnitzen die Makonde auch für den Touristenmarkt. Diese Skulpturen aus Ebenholz zeigen in schwungvoller Abstraktion v. a. Buschgeister, menschen- wie tierähnliche Dämonen (»Shetani«, von arabisch »Teufel«) aus der reichen Makondemythologie wie bis zu 2 m hohe »Ujaama«-Skulpturen (Familienbäume), auf denen sich Gesichter und Körper um einen säulenartigen Stamm gruppieren. Bekannte Schnitzer der neueren Makondekunst sind: Pajume Alale (* 1934, ✝ um 1980), Yoseph Francis (* 1930), John Fundi, Samur Ali, Aluesi Samaki (* 1930), Kashimiri Matayo (* 1936).

Universal-Lexikon. 2012.