Macbeth
[mæk'beθ], König von Schottland (seit 1040), * um 1005, ✝ bei Lumphanan (in der Nähe von Aberdeen) 15. 8. 1057; aus einheimischer Magnatenfamilie stammend, die mütterlicherseits mit dem Königshaus verwandt war; heiratete um 1032 Gruoch, eine Nachfahrin des Königs Kenneth III. (997-1005). Macbeth tötete am 14. 8. 1040 König Duncan I. und usurpierte den Thron. Nach mehreren Versuchen der Königsfamilie, Macbeth zu stürzen, gelang es Malcolm (III.), dem Sohn Duncans, und Siward, dem Earl von Northumbrien, ihn zu besiegen und zu töten.
Shakespeare folgt in seinem Drama »Macbeth« (entstanden circa 1608; 1. bezeugte Aufführung am 20. 4. 1611 in London, englische Erstausgabe in der Folioausgabe von 1623) der Chronik R. Holinsheds. Neuere Bearbeitungen greifen den Stoff auf, z. B. Dramen von Heiner Müller (»Macbeth«, 1972), E. Ionesco (»Macbett«, 1972) und T. Stoppard (»Cahoot's Macbeth«, 1980). - Auch Titel mehrerer Opern, u. a. von G. Verdi (1847, 2. Fassung 1865) und E. Bloch (1910).
E. Kröger: Die Sage von M. bis zu Shakespeare (1904);
Focus on M., hg. v. J. D. Brown (London 1982);
Universal-Lexikon. 2012.