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Kolbenheyer
Kọlbenheyer,
 
Erwin Guido, Schriftsteller, * Budapest 30. 12. 1878, ✝ München 12. 4. 1962. Als einer der Hauptvertreter des Biologismus, der philosophische Fragestellungen ausschließlich unter biologischen Gesichtspunkten behandelt (»Die Bauhütte. Elemente einer Metaphysik der Gegenwart«, 1925), sowie in seiner völkisch antiindividualistischen und antikirchlichen Einstellung fand Kolbenheyer bei Nationalsozialisten, die ihn vielfach ehrten, eine ihm gemäße Ideologie. 1948 wurde er zu fünf Jahren Berufsverbot verurteilt (1950 als »minder belastet« eingestuft). Er schrieb v. a. Dramen (»Giordano Bruno«, 1903, 1929 unter dem Titel »Heroische Leidenschaften«; »Gregor und Heinrich«, 1934) und historisch-biographische Romane (»Paracelsus«, Trilogie 1927/28), die seine biologistische Geschichtskonzeption illustrieren.
 
Ausgaben: Gesammelte Werke, 8 Bände (1938-41); Gesamtausgabe, der Werke letzter Hand in 2 Abteilung, 18 Bände (1956-78).

Universal-Lexikon. 2012.