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Atem
Odem; Puste (umgangssprachlich)

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Atem ['a:təm], der; -s:
1. das Atmen:
der Atem setzte aus.
2. Luft, die ein- oder ausgeatmet wird:
Atem holen; sie ist außer Atem; nach Atem ringen.
Syn.: Puste (ugs.).

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Atem 〈m.; -s; unz.〉
1. Luft zum Atmen
2. 〈a. fig.〉 ausgeatmete Luft, Hauch
3. 〈fig.〉 Lebenskraft
● der \Atem Gottes 〈poet.〉; der \Atem des Todes hatte ihn gestreift 〈poet.〉 ● den \Atem anhalten kurze Zeit keine Luft holen; 〈fig.〉 außerordentlich gespannt od. erschreckt sein; der \Atem ist mir ausgegangen ich bin atemlos, erschöpft; die kalte Luft od. 〈fig.〉 der Schreck benahm ihm den \Atem; sein \Atem ging stoßweise; (tief) \Atem holen, schöpfen Luft einziehen, einatmen; 〈fig.〉 eine (kurze) Pause einlegen ● einen kurzen \Atem haben kurzatmig sein; der Sänger hat einen langen \Atem kann die Töne lange aushalten; einen langen \Atem haben 〈fig.; umg.〉 lange aushalten, lange durchhalten; einen längeren \Atem haben als der Gegner ● außer \Atem geraten, kommen sich abhetzen, anfangen zu keuchen (bei Anstrengungen); außer \Atem sein keuchen, atemlos sein; in einem \Atem 〈fig.〉 außerordentlich schnell, ohne Pause; jmdn. in \Atem halten 〈fig.〉 pausenlos beschäftigen; mit verhaltenem \Atem lauschen; nach \Atem ringen mühsam Luft einatmen; um \Atem ringen; den \Atem vor dem Munde sehen (bei großer Kälte); wieder zu \Atem kommen nach einer Anstrengung sich erholen, zu keuchen aufhören; 〈fig.〉 eine Pause machen (bei einer körperlich anstrengenden Tätigkeit) [<ahd. atum „Hauch, Geist“]

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Atem , der; -s [mhd. ātem, ahd. ātum, H. u.]:
1. das Atmen; Atmung:
kurzer, schneller, gleichmäßiger A.;
ihm stockt der A.;
ihr A. pfeift, fliegt, geht stoßweise, geht ruhig;
einen langen, den längeren A. haben (es bei einer Auseinandersetzung o. Ä. lange, länger als der Gegner aushalten);
einen kurzen A. haben (geh.; asthmatisch sein);
jmdn., etw. in A. halten (jmdn., etw. in Spannung halten, nicht zur Ruhe kommen lassen, pausenlos beschäftigen);
in einem/im selben/im gleichen A. ([fast] gleichzeitig).
2. ein- u. ausgeatmete Luft:
warmer, dampfender A.;
[tief] A. holen, schöpfen;
[vor Schreck, Spannung] den A. anhalten;
das Tempo verschlägt, raubt ihr den A.;
außer A. sein, kommen (atemlos sein, werden);
wieder zu A. kommen;
A. holen/(geh.:) schöpfen (eine Pause machen u. sich zu weiterem Tun rüsten);
jmdm. den A. verschlagen (jmdn. sprachlos machen);
jmdm. geht der A. aus (jmd. ist mit seiner Kraft, mit seinen Mitteln, wirtschaftlich am Ende).

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Atem,
 
der Luftstrom, der beim Ausatmen aus der Lunge entweicht (Atmung). - In Spekulationen über Sitz und Stoff des Lebens spielt der Atem eine wichtige Rolle und wird in vielen Kulturen als eine der möglichen Seelenformen des Menschen (Hauchseele) angesehen. Weitere Systematisierungen dieses Konzepts fassen dann Seele und Geist als Luft und setzen sie in Beziehung mit dem Urgrund der Welt (Diogenes von Apollonia). Unter dem Begriff des Pneuma (griechisch »Hauch, Atem, Geist«) hat diese Vorstellung die antike Philosophie-, Medizin- und Religionsgeschichte stark beeinflusst. Im Verhältnis von Atman und Brahman findet sich im indischen Bereich eine vergleichbare Konzeption. Anhalten und Kontrolle des Atems verbinden Konzentrations- und Ekstasetechniken mit erkenntnistheoretischen und kosmologischen Vorstellungen.
 

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Atem, der; -s [mhd. ātem, ahd. ātum, H. u.]: 1. das Atmen, Atmung: kurzer, schneller A.; Ein Wachtmeister beugt sich über den Sträfling 402, lauscht auf den gleichmäßigen A. (Loest, Pistole 23); ihm stockt der A.; ihr A. pfeift, fliegt, geht stoßweise, geht ruhig; Ü Da fehlt der große A. (geh.; die große Linie, der weit gespannte Bogen, die Spannung), da fehlt auch die persönlich prägende Handschrift (Orchester 7/8, 1984, 636); *einen langen, den längeren A. haben (es bei einer Auseinandersetzung o. Ä. lange, länger als der Gegner aushalten); einen kurzen A. haben (geh.; asthmatisch sein); jmdn., etw. in A. halten (jmdn., etw. in Spannung halten, nicht zur Ruhe kommen lassen, pausenlos beschäftigen); in einem/im selben/im gleichen A. ([fast] gleichzeitig). 2. ein- u. ausgeatmete Luft: warmer, dampfender A.; [tief] A. holen, schöpfen; [vor Schreck, Spannung] den A. anhalten; das Tempo benimmt, verschlägt, raubt ihr den A.; außer A. sein, kommen (atemlos sein, werden); nach A. ringen; wieder zu A. kommen; *A. holen/(geh.:) schöpfen (eine Pause machen u. sich zu weiterem Tun rüsten); jmdm. den A. verschlagen (jmdn. sprachlos machen); jmdm. geht der A. aus (jmd. ist mit seiner Kraft, mit seinen Mitteln, wirtschaftlich am Ende).

Universal-Lexikon. 2012.