Kephallenia,
griechisch Kephallenịa, neugriechisch Kephallinịa, die größte der Ionischen Inseln, Westgriechenland, 781 km2, 29 400 Einwohner. Zwischen kahlen Kalkgebirgen liegen fruchtbare Täler mit Rebland (Korinthen, Wein), Feigen- und Ölbäumen. Der bewaldete Gipfel des Aenos (1 628 m über dem Meeresspiegel) ist seit 1962 Nationalpark. Hauptort ist Argostolion. Haupterwerbszweig ist der Fremdenverkehr.
Im griechischen Altertum war Kephallenia eine Kolonie Korinths, gehörte dann zum 2. Attischen Seebund, verbündete sich 225 v. Chr. mit den Ätolern, kam 189 v. Chr. an Rom und gab um 800 dem byzantinischen Thema Kephallenia den Namen. Von den normannischen Eroberern (seit 1085) kam Kephallenia 1194 an das Haus Orsini (Pfalzgrafen von Cefallonia [tʃe-]), 1357 an die Familie der Tocchi aus Benevent, 1479 an die Türken, 1500-1797 gehörte Kephallenia den Venezianern und teilte fernerhin das Schicksal der Ionischen Inseln bis zur Vereinigung mit Griechenland 1864. Im August 1953 wurde die Insel durch Erdbeben schwer betroffen.
Universal-Lexikon. 2012.