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Kelheim
Kelheim,
 
1) Kreisstadt in Niederbayern, 354 m über dem Meeresspiegel an der Mündung der Altmühl in die Donau, am Westausgang des engen Durchbruchstales der Donau durch die Fränkische Alb, 15 600 Einwohner; Archäologisches Museum; chemische, Textil-, Baustoffindustrie, Motorenbau, Parkettfabrik, Brauereien. - Auf dem westlich der Stadt gelegenen Michelsberg zeugen Wälle von der spätkeltischen Siedlung Alkimoennis.
 
Stadtbild:
 
Reste der Stadtmauer (13./14. Jahrhundert) und mittelalterliche »Herzogskasten« (heute Museum) sind erhalten. Auf dem Michelsberg ließ König Ludwig I. von Bayern von F. Gärtner und L. von Klenze die Befreiungshalle (1837 ff.), einen antikisierenden Rundbau, zur Erinnerung an die Befreiungskriege errichten. Nahebei ist die Benediktinerabtei Weltenburg.
 
Geschichte:
 
Kelheim wurde vermutlich 1181 gegründet. Herzog Ludwig der Kelheimer förderte in der Folge ihren Ausbau.
 
 2) Landkreis im Regierungsbezirk Niederbayern, 1 067 km2, 108 700 Einwohner. Der Nordwesten des Kreisgebietes gehört zu der von der Altmühl durchzogenen, waldreichen, stark verkarsteten Fränkischen Alb mit dem größten deutschen Naturpark (»Altmühltal«). In der Weltenburger Enge, oberhalb von Kelheim, durchbricht die Donau die hier nach Süden ausgreifenden Jurakalke in einem bis 70 m engen Tal. Südöstlich der Donau hat der Landkreis Anteil am lössbedeckten niederbayrischen Tertiärhügelland, v. a. an der Hallertau, dem wichtigsten deutschen Hopfenanbaugebiet, mit der ehemaligen Kreisstadt Mainburg als Zentrum. Weitere städtische Siedlungen sind Abensberg, Neustadt an der Donau und Riedenburg. Durch die in den Main-Donau-Kanal einbezogene untere Altmühl wird der Schiffsverkehr zwischen Atlantik und Schwarzem Meer geführt.
 

Universal-Lexikon. 2012.