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Imprinting
Ịmprinting
 
[zu englisch imprint »Abdruck«] das, -s, genetischer Mechanismus, durch den von den beiden Allelen eines Gens nur eines, entweder das väterliche oder mütterliche, zur Expression (Genexpression) kommt. Das Imprinting erfolgt durch DNA-Methylierung in den Keimzellen und bleibt als spezifisches Muster während der Entwicklung und Organdifferenzierung erhalten. Beim Menschen sind etwa 40 Gene bekannt, die einem Imprinting unterliegen. Störungen im Imprinting zeigen sich v. a. als Erkrankungen, die mit der Entwicklung von Organen, speziell des Hirns verbunden sind. So werden u. a. eine Reihe von Wachstumsstörungen, das Auftreten von embryonalen Tumoren, Autismus, bestimmte Formen der Schizophrenie und sogar Lernschwächen bei Kindern auf fehlerhaftes Imprinting zurückgeführt.

Universal-Lexikon. 2012.