Akademik

Hettner
Hẹttner,
 
1) Alfred, Geograph, * Dresden 6. 8. 1859, ✝ Heidelberg 31. 8. 1941, Sohn von 2); ab 1894 Professor in Leipzig, ab 1897 in Tübingen und ab 1899 in Heidelberg. Forschungsreisen in Südamerika, Europa, Ost- und Südasien sowie Nordafrika. Seine Bedeutung liegt v. a. in seinen Beiträgen zur Methodologie der Geographie, die er in »Die Geographie, ihre Geschichte, ihr Wesen und ihre Methoden« (1927) und in der von ihm 1895 gegründeten »Geographischen Zeitschrift« (Herausgeber bis 1935) veröffentlichte.
 
Weitere Werke: Die Oberflächenformen des Festlandes (1921); Der Gang der Kultur über die Erde (1923); Die Klimate der Erde (1930); Allgemeine Geographie des Menschen, 3 Bände (herausgegeben 1947-57).
 
 2) Hermann, Kunst- und Literarhistoriker, * Nieder Leisersdorf (Gemeinde Leisersdorf, bei Goldberg, Schlesien) 12. 3. 1821, ✝ Dresden 29. 5. 1882, Vater von 1); wurde 1851 Professor in Jena, 1855 in Dresden Direktor der Antikensammlung und Professor für Kunstgeschichte und Literatur an der Akademie der bildenden Künste, 1868 Leiter des Historischen, 1869 auch des Rietschel-Museums und Professor an der Technischen Hochschule. Seine literaturhistorischen Werke beeinflussen mit ihrem (neuartigen) geistesgeschichtlichen Ansatz und ihrer Periodisierung die deutsche Literaturgeschichtsschreibung bis in die Gegenwart.
 
Werke: Die romantische Schule in ihrem inneren Zusammenhange mit Goethe und Schiller (1850); Das moderne Drama (1852); Literaturgeschichte des 18. Jahrhunderts, 3 Teile (1856-70); Geschichte der französischen Literatur im 18. Jahrhundert (1860); Italienische Studien. Zur Geschichte der Renaissance (herausgegeben 1897).

Universal-Lexikon. 2012.