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Antikensammlung
An|ti|ken|samm|lung, die:
Sammlung ↑ antiker (1) Kunstgegenstände.

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Antikensammlung,
 
Sammlung von Gegenständen (Antiken) aus der griechischen und römischen Antike (v. a. Skulpturen, Vasen, Münzen, Kleinkunst, Inschriften), die besonders in Zeiten starker Zuwendung zur Antike, wie Renaissance und 18. Jahrhundert, angelegt wurde. Systematisches Sammeln begann zur Zeit der Renaissance; im 15. Jahrhundert wurde die Sammlung der Medici in Florenz begründet; die Mehrzahl der großen Antikensammlungen der Renaissance und des Barock entstand in Rom im Umkreis der Päpste und fürstlichen Familien, so v. a. die Sammlungen Albani (17. Jahrhundert), Barberini (17. Jahrhundert), Borghese (17. Jahrhundert), Campana (19. Jahrhundert), Farnese (16. Jahrhundert), Torlonia (19. Jahrhundert). Die päpstlichen Sammlungen im Vatikan wurden besonders unter Klemens XIV. (1769-74), Pius VI. (1775-99) und Pius VII. (1802-23) gefördert. Außerhalb Italiens wurden zunächst in England zahlreiche Sammlungen angelegt (T. Howard, T. Arundel). Seit J. J. Winckelmann, v. a. aber seit E. Q. Visconti (seit 1799 Leiter des Pariser Antikenmuseums) setzte eine spürbar systematischere wissenschaftliche Zielrichtung auch bei der Erschließung der Sammlungsbestände durch Kataloge ein. In diese Zeit (um 1800) fiel die Gründung des Museums in Neapel mit den Beständen der alten Farnesesammlung und Funden aus den Vesuvstädten; das Britische Museum in London erwarb die Vasensammlungen W. Hamiltons und die Parthenonskulpturen, die Glyptothek in München Teile der Ägineten; in Paris kamen viele antike Kunstwerke (Kunstraub Napoleons I.) in das Musée Napoléon, wie der Louvre zur Zeit Napoleons hieß. Weitere bedeutende Antikensammlungen befinden sich in Athen, Berlin, Boston, Dresden, Istanbul, Kopenhagen, New York und Sankt Petersburg.

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An|ti|ken|samm|lung, die: Sammlung antiker (1) Kunstgegenstände.

Universal-Lexikon. 2012.