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Herborn
Hẹrborn,
 
Stadt im Lahn-Dill-Kreis, Hessen, östlich des Westerwaldes im Lahn-Dill-Bergland, 208 m über dem Meeresspiegel, 22 800 Einwohner; Theologisches Seminar der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Heimatmuseum, naturkundliches Museum und Vogelpark. Herstellung von Heiz- und Kochgeräten, Flugzeugküchen, Maschinen u. a.
 
Stadtbild:
 
Gut erhaltenes Ortsbild. Das dreitürmige mittelalterliche Schloss wurde im 19./20. Jahrhundert wiederhergestellt; Gebäude der ehemaligen »Hohen Schule«; Rathaus (1589-91) mit verschiefertem Obergeschoss; Fachwerkbaugruppe der Corvinschen Druckerei (16./17. Jahrhundert); Pfarrkirche Sankt Peter (14.-17. Jahrhundert) mit dreiseitigen Emporen, im Chor Sterngewölbe.
 
Geschichte:
 
Das an einem Dillübergang im Kreuzungspunkt mittelalterlicher Fernhandelsstraßen gelegene Herborn wurde 1251 Stadt. Es war Mittelpunkt der sich als kirchliche, wirtschaftliche und politische Einheit darstellenden Herborner Mark. Besondere Bedeutung erlangte Herborn 1584 mit der Gründung der »Hohen Schule«, die als Verbreitungsstätte der protestantischen Lehre internationalen Ruf errang. 1817 aufgelöst, ist aus ihrer theologischen Fakultät das heutige theologische Seminar hervorgegangen.
 

Universal-Lexikon. 2012.