Godefroid de Huy
[gɔd'frwa də 'ɥi], Godefroid de Claire [- 'klɛːr], niederländischer Goldschmied und Emailleur, * Huy (bei Lüttich) nach 1100, ✝ ebenda zwischen 1173 und 1184; neben Reiner von Huy und Nikolaus von Verdun der bedeutendste Künstler der Maasschule. Ausgangspunkt für die ihm zugeschriebenen Werke sind die von »Godefridus aurifex« angefertigten beiden Schreine des heiligen Mangold und des heiligen Domitian (nach 1170, durch Veränderungen entstellt) in Notre Dame in Huy. Die Identifizierung mit dem »aurifaber Godefroid«, der um 1150 das Remaclusretabel von Stavelot fertigte, ist umstritten. Als Arbeiten Godefroids beziehungsweise seiner Werkstatt kommen ferner in Betracht: Kopfreliquiar Papst Alexanders I. (1145; Brüssel, Musées Royaux d'Art et d'Histoire), Armreliquiar Karls des Großen (nach 1166; Paris, Louvre); Heribertschrein (um 1170; Köln-Deutz, Sankt Heribert).
Rhein u. Maas. Kunst u. Kultur 800-1400, hg. v. A. Legner, 2 Bde. (1972-73).
Universal-Lexikon. 2012.