Akademik

intim
innig; eng

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in|tim [ɪn'ti:m] <Adj.>:
1. sehr nah und vertraut:
er ist ein intimer Freund der Familie; das Verhältnis zu seinem Vorgesetzten ist sehr intim.
Syn.: eng, familiär, innig, nahe, privat.
2. bis ins Innerste, bis in alle Einzelheiten vordringend:
zu diesem Urteil kann man nur aus einer intimen Kenntnis der Verhältnisse in diesem Betrieb gelangen; sie ist als intime Kennerin der zeitgenössischen Kunst bekannt.
Syn.: gründlich, sehr genau.
3. sexuell:
intime Beziehungen mit jmdm. haben; mit jmdm. intim sein (mit jmdm. eine sexuelle Beziehung haben); sie wurden intim (es kam zwischen ihnen zum Geschlechtsverkehr).

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in|tim 〈Adj.〉
1. vertraut, innig, eng
2. vertraulich, nicht für andere bestimmt
3. anheimelnd, gemütlich, lauschig
4. geschlechtlich, sexuell
● \intime Beleuchtung; ein \intimes Eckchen, Lokal; ein \intimer Freund, Kreis; eine \intime Mitteilung, Zusammenkunft; \intimer Verkehr Geschlechtsverkehr; ich bin mit ihr sehr \intim 〈umg.〉 eng befreundet; mit jmdm. \intim werden sich mit jmdm. eng befreunden; Geschlechtsverkehr beginnen [<lat. intimus „der Innerste“]

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in|tim <Adj.> [lat. intimus = innerst, vertrautest, Sup. von: interior, Interieur]:
1. sehr nahe u. vertraut (in Bezug auf das persönliche Verhältnis zwischen Menschen):
ein -er Freund;
eine -e Freundschaft;
ihr Verhältnis ist sehr i.
2. (verhüll.) sexuell:
-e Beziehungen mit jmdm. haben;
mit jmdm. i. sein, werden (sexuell verkehren).
3. den Bereich der Geschlechtsorgane betreffend:
-e Körperpflege, Hygiene.
4. (bildungsspr.) im Innern eines Menschen verborgen; tief innerlich:
die -sten Wünsche, Sehnsüchte eines Menschen;
jmds. -e, -ste Gefühle verletzen.
5. (bildungsspr.) bis ins Innerste, bis in die verborgenen Einzelheiten vordringend:
aus einer -en Kenntnis der Verhältnisse heraus urteilen;
eine -e Kennerin der Barockkunst.
6. (bildungsspr.) anheimelnd, gemütlich, privaten Charakter habend:
ein -es Restaurant;
-e Beleuchtung.

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I
intim,
 
1) sehr nahe und vertraut (in Bezug auf das persönliche Verhältnis zwischen Menschen);
 
2) mit jemandem intim sein meint (umschreibend) sexuelle Beziehungen mit jemandem haben, mit jemandem sexuell verkehren;
 
3) den Bereich der Geschlechtsorgane und den After (als Intimbereich) betreffend;
 
4) im Innersten verborgen, tiefinnerlich (z. B. Gedanken, Sehnsüchte betreffend);
 
5) bis ins Innerste, bis in die verborgenen Einzelheiten vordringend (z. B. intime Kenntnisse von einem Sachverhalt haben);
 
6) anheimelnde, gemütliche Atmosphäre (z. B. durch Beleuchtung, in einem Restaurant, einer Bar).
II
intim
 
[lateinisch intimus »innerst«, »vertrautest«], 1) sehr vertraut, eng verbunden (das Verhältnis zwischen Menschen betreffend); 2) bildungssprachlich für: in jemandes Innerstem verborgen, tief innerlich (z. B. Gedanken, Sehnsüchte); 3) bis in die letzte Einzelheit mit etwas vertraut (z. B. Kenntnisse); 4) anheimelnd, gemütlich (z. B. Beleuchtung, Möblierung); 5) verhüllend für: den Bereich des Sexuellen und der Geschlechtsorgane betreffend.

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in|tim <Adj.> [lat. intimus = innerst, vertrautest, Sup. von: interior, ↑Interieur]: 1. sehr nahe u. vertraut (in Bezug auf das persönliche Verhältnis zwischen Menschen): ein -er Freund; eine -e Freundschaft; ihr Verhältnis ist sehr i.; eine -e (in vertrautem Kreis stattfindende) Feier; Wer war beim Büffet für alle, wer wurde zum -en Empfang geladen! (Kronauer, Bogenschütze 362); Auf der Kammerbühne des Staatstheaters, einem idealen Podium für -e (für einen kleineren Kreis gedachte, persönlicher wirkende) Kunst (Saarbr. Zeitung 8./9. 12. 79, 6); Seine -en (sehr persönlichen) Tagebücher sollten nach der von ihm bestimmten Schutzfrist ... doch jedermann zugänglich sein (Reich-Ranicki, Th. Mann 31); sie hatten -e (sehr persönliche) Dinge zu besprechen; über -e Präferenzen unterhält sich keiner gern mit Marktforschern Woche 14. 2. 97, 42). 2. (verhüll.) sexuell: -e Beziehungen mit jmdm. haben; Nur drei von zehn allein lebenden Männern erklärten, dass sie mehr als einen -en Partner haben (Hörzu 18, 1981, 137); mit jmdm. i. sein, werden (sexuell verkehren); Mit der Frau wollte er erst sechs bis sieben Wochen später i. gewesen sein (MM 7. 3. 91, 23). 3. den Bereich der Geschlechtsorgane betreffend: -e Körperpflege, Hygiene. 4. (bildungsspr.) im Innern eines Menschen verborgen; tief innerlich: die -sten Wünsche, Sehnsüchte eines Menschen; jmds. -e, -ste Gefühle verletzen. 5. bis ins Innerste, bis in die verborgenen Einzelheiten vordringend: aus einer -en Kenntnis der Verhältnisse heraus urteilen; ein -er Kenner der Barockkunst; er kennt sehr i., was er kompromisslos kritisiert (Spiegel 50, 1981, 222). 6. (bildungsspr.) anheimelnd, gemütlich, privaten Charakter habend: ein -es Restaurant; -e Beleuchtung; Ein -er Atriumgarten und eine Dachterrasse mit Fernsicht erhöhen Ihre Lebensqualität (Wiesbadener Kurier 6. 2. 85, 18).

Universal-Lexikon. 2012.