Fuerteventụra,
zweitgrößte der Kanarischen Inseln, 1 731 km2, im Pico de Jandia 807 m über dem Meeresspiegel, 30 000 Einwohner. Über kristallinem Sockel lagern jungvulkanische Gesteine (isolierte Vulkankegel), marine und äolische Kalke, Travertinkrusten und weite Sanddünenfelder. Das extrem trockene Klima (130 mm mittlere Jahresniederschläge) lässt nur dürftige Vegetation, v. a. Tamarisken und Chenoleabüschel (ein Gänsefußgewächs), sowie etwas Trockenfeldbau (Getreide) zu. In oasenhaftem Bewässerungsfeldbau werden Tomaten und Luzerne angebaut; Küstenfischerei, Meersalzgewinnung; Zentren des Badetourismus sind Corralejo und die Halbinsel Jandia; Unterwassernaturparks mit reicher Fauna. - Fuerteventura wurde 1402 von den Normannen in Besitz genommen und blieb bis 1812 unter feudaler Herrschaft. In der ehemaligen Kathedrale Santa María (15. Jahrhundert) der früheren Haupt- und Bischofsstadt Betancuria befindet sich das Museum für die Volkskunst der Guanchen.
Universal-Lexikon. 2012.