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Front Populaire

 

[frɔ̃ pɔpy'lɛːr; französisch »Volksfront«], zwischen 1934 und 1936 entstandene Parteienkoalition in Frankreich, verband unter einem gemeinsamen Programm (Januar 1936) Sozialisten, Kommunisten und Radikalsozialisten, nachdem schon im Juli 1934 Sozialisten und Kommunisten unter dem Eindruck der Februarunruhen von 1934 einen »Aktionspakt gegen den Faschismus« geschlossen hatten. Nach dem hohen Wahlsieg des Front Populaire im Mai 1936 bildete der Sozialist L. Blum im Juni eine Regierung aus Sozialisten und Radikalsozialisten, die von den Kommunisten parlamentarisch unterstützt wurde. Die Regierung Blum führte weit reichende Reformen durch, scheiterte jedoch 1937 an wirtschaftlichen und finanzpolitischen Schwierigkeiten, am Misstrauen der Unternehmer und an internen Spannungen der Koalition. Nach dem Rücktritt Blums (Juni 1937) fußten die beiden folgenden Kabinette Chautemps (1937-38) und Blum (1938) noch auf dem sich auflösenden Bündnis der Linksparteien. - Die Bildung des Front Populaire übte nachhaltige Wirkung auf die Bildung ähnlicher Parteienbündnisse in anderen Ländern (Volksfront) aus.