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Friedenskirchen
Friedenskirchen,
 
1) im Westfälischen Frieden (1648) den Protestanten in Schlesien zugestandene Kirchen in Glogau, Schweidnitz und Jauer, die sich zu Zentren des evangelischen religiösen Lebens entwickelten.
 
 2) zusammenfassende Bezeichnung für die seit der Kolonialzeit in Ostpennsylvania zusammenlebenden freikirchlichen Gemeinschaften der Quäker, der Brüderkirche (Church of the Brethren) und der Mennoniten, die sich unter dem Eindruck des Ersten Weltkrieges auf die ihnen gemeinsame radikale Ablehnung des Kriegsdienstes besannen und sich 1935 im »Continuation Committee of Historic Peace Churches« zusammenschlossen. Die Friedenskirchen betrachten den Friedensauftrag und die Friedensfrage als grundlegend innerhalb der christlichen Kirche und Theologie; ihre Friedensinitiative führte zur Gründung von Hilfsorganisationen (Quäkerspeisung), der Arbeitsgemeinschaft »Kirche und Frieden« (1955) und des internationalen Zivildienstwerkes »Eirene« (1957).
 

Universal-Lexikon. 2012.