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Frederiksborg
Frederiksborg
 
[freȓrəgs'bɔr],
 
 1) Amt auf Seeland, Dänemark, 1 347 km2, 353 700 Einwohner, Hauptstadt ist Hillerød.
 
 2) Schloss bei Hillerød, Dänemark; bedeutendste dänische Renaissanceanlage. Nach Abbruch von Vorgängerbauten 1602-20 unter Christian IV. auf drei Inseln im Frederiksborgsee errichtet. Das Hauptschloss ist eine vierstöckige Dreiflügelanlage, vor dessen Mittelbau sich eine offene zweigeschossige Galerie befindet; nach Brand (1859), der nur die Schlosskirche verschonte, wurde es wiederhergestellt und als Nationalhistorisches Museum eingerichtet (1885; u. a. dänische Porträtgalerie, Gemälde, Skulpturen). - Im Frieden von Frederiksborg (3. 7. 1720 beendeten Dänemark und Schweden den 2. Nordischen Krieg. Dänemark verpflichtete sich, die Hilfsleistungen an Russland zu unterlassen, russischen Kaperern keinen Schutz mehr zu gewähren und seine Eroberungen in Pommern (Rügen, Greifswald und Stralsund) gegen eine Entschädigungszahlung von 600 000 Reichstalern sowie die Anerkennung des dänischen Sundzolls an Schweden abzutreten. Garantiemächte des Friedensvertrags waren England und Frankreich.
 

Universal-Lexikon. 2012.