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Frauenburg
Frauenburg,
 
polnisch Frọmbork, Stadt in der Woiwodschaft Ermland-Masuren, Polen, bis 20 m über dem Meeresspiegel, am Frischen Haff, 2 600 Einwohner; Kopernikusmuseum (im Bischofspalast); Fischverarbeitung; Landgut; kleiner Fischereihafen; Fremdenverkehr.
 
Stadtbild:
 
Über der Stadt erhebt sich der burgartige Dombezirk. Der Dom (1329-88) ist eine Hallenkirche aus Backstein mit Sterngewölbe und Ausstattung des 14.-18. Jahrhunderts. Innerhalb des Mauerrings mit mehreren Türmen (darunter Kopernikus-Turm) zum Schutze des Doms der Bischofspalast (um 1530, Umbau 1727, nach Kriegszerstörung Wiederaufbau nach 1945).
 
Geschichte:
 
Die im Schutz einer um 1270 entstandenen Burg des ermländischen Domkapitels erwachsene Siedlung Frauenburg (erste urkundliche Erwähnung 1278) wurde 1288 Sitz des Bistums Ermland. 1310 erhielt Frauenburg Stadtrecht. Die vornehmlich von Lübeck aus besiedelte Stadt stand 1466-1772 unter polnischer Oberhoheit. Dann fiel sie an Preußen. Am Ende des Zweiten Weltkrieges zu fast 70 % zerstört. 1945 kam Frauenburg unter polnischer Verwaltung; seine Zugehörigkeit zu Polen wurde 1990 durch den Deutsch-Polnischen Grenzvertrag vom 14. 11. 1990 (in Kraft seit 16. 1. 1992) anerkannt.
 
In Frauenburg wirkte 1512-43 N. Kopernikus.
 

Universal-Lexikon. 2012.