Frạnkenwald,
stark bewaldetes Mittelgebirge (Fichten), das ohne scharfe Grenze im Nordwesten in den Thüringer Wald, im Südosten über die Münchberger Hochfläche (die noch zum Frankenwald gerechnet wird) in das Fichtelgebirge übergeht; nach Südwesten fällt der Frankenwald längs einer Verwerfungslinie steil zum obermainischen Hügelland ab. Der Frankenwald, eine Rumpffläche der deutschen Mittelgebirgsschwelle, gehört zum größten Teil zu Bayern, im Norden zu Thüringen. Er erreicht Höhen von 600-700 m über dem Meeresspiegel (Döbraberg 795 m über dem Meeresspiegel), die von oft steilwandig eingeschnittenen Tälern (Haßlach, Rodach, Selbitz, Saale u. a.) in einzelne Hochflächen zergliedert werden. Durch das raue Klima bedingt (bis 1 200 mm Jahresniederschlag), entwickelten sich neben der daher nicht sehr ertragreichen Landwirtschaft als Nebenerwerb Heimweberei, Spitzenherstellung, Strohflechterei, Zigarrenfabrikation, die später in moderner Industrieproduktion aufgingen (z. B. Textilindustrie). Weitere Wirtschaftszweige sind heute die Holz-, Glas-, Elektro- und feinmechanische Industrie. Der Naturpark Frankenwald umfasst 972 km2.
Universal-Lexikon. 2012.