Ezechi|el
[hebräisch Yěḥęzqēl »Gott möge stärken«], bei Luther Heseki|el, israelitischer Prophet aus priesterlicher Geschlecht, 597 v. Chr. mit König Jojachin nach Babylonien deportiert, dort 593 zum Propheten berufen. Von seinem Wirken handelt das Buch Ezechiel, das zu den prophetischen Büchern des Alten Testaments gehört. Kapitel 1-24 kündigen den Zusammenbruch des Staates Juda unter Zedekia und die Zerstörung Jerusalems an; Kapitel 25-32 enthalten Gerichtsdrohungen gegen fremde Völker, Kapitel 33-39 Heilsweissagungen für Israel. Kapitel 40-48 sind ein Verfassungsentwurf für die Neuordnung Israels, Jerusalems und besonders des Tempelkultes, vielleicht aus dem Kreise der Schüler des Ezechiel. In seiner Endgestalt wurde das Buch wahrscheinlich im frühen 5. Jahrhundert v. Chr. zusammengestellt.
B. Lang: E. (1981);
K.-F. Pohlmann: E.-Studien. Zur Redaktionsgesch. des Buches u. zur Frage nach den ältesten Texten (1992).
Universal-Lexikon. 2012.