Dunant
[dy'nã], Henry, ursprünglich Jean Henri Dunant, schweizerischer Philanthrop, * Genf 8. 5. 1828, ✝ Heiden (Kanton Appenzell Ausserrhoden) 30. 10. 1910; schilderte in seiner Schrift »Un souvenir de Solférino« (1862; deutsch »Eine Erinnerung an Solferino«) das Elend der Kriegsverletzten, das er gesehen hatte. Auf seine Initiative wurde auf der ersten internationalen Konferenz von 1863 in Genf das Rote Kreuz gegründet (Internationales Komitee vom Roten Kreuz). Dunant veranlasste weiterhin die Einberufung der internationalen diplomatischen Konferenz, die 1864 die Genfer Konvention schloss. Dunant erhielt 1901 den Friedensnobelpreis (mit F. Passy).
W. Heudtlass: J. H. D. (1962);
G. Mützenberg: H. D., le prédestiné (Genf 1984).
Universal-Lexikon. 2012.